Meisterriege von 1909
In den kommenden Jahren wurden weitere Siege auf Turnfesten errungen. Damit waren die Walheimer Turner zu einem Begriff in der Region geworden. Die Meisterriege wurde zum Vorbild der heranwachsenden Jugend. Gottlob Röhrieh und Friedrich Walter wurden zu Turnwarten und Wilhelm Nägele in die Vorstandschaft berufen. Bis zum Beginn des 1. Weltkriegs im Jahre 1914 fanden die Turnstunden im unteren Rathaussaal statt. Bei Ausbruch des Weltkrieges mussten fast alle Mitglieder zum Militärdienst und das Vereinsleben ruhte. Viele Turnkameraden kehrten aus dem Krieg nicht mehr zurück. Die Ehrentafel des Vereins verzeichnet 16 gefallene und vermisste Mitglieder. Unter der Leitung von Wilhelm Nägele wurden 1919 die sportlichen Aktivitäten wieder aufgenommen. Geturnt wurde auf dem Wörth. Die Turngeräte wurden in einer Bauhütte aufbewahrt, die Karl Edelmann zur Verfügung stellte. Bei Wettkämpfen und Meisterschaften waren die Walheimer Turner wieder stark vertreten. Ein Bild der Turnriege von 1924 zeigt 31 Turner und belegt, dass der SV Walheim bereits in dieser Zeit einen regen Zuspruch fand.
Ein weiterer Höhepunkt in der jungen Vereinsgeschichte war 1926 die Fahnenweihe. Aus diesem Anlass wurde ein großes Fest gefeiert. Die Vereinsfahne ist – dank guter Pflege – auch heute noch im guten Zustand, wie das Titelbild dieser Festschrift zeigt.
In den Jahren 1929 bis 1932 wurden von den Mitgliedern viele freiwillige Arbeitsstunden für den Bau einer Turnhalle auf dem Wörth erbracht. Nach großen Mühen war es 1932 soweit, dass der Verein erstmals ein eigenes Vereinsheim bezog. Die Turngeräte konnten ordnungsgemäß untergebracht werden und der Trainingsbetrieb konnte auch bei schlechter Wetterlage aufrecht erhalten werden. Die Freude war jedoch von kurzer Dauer. Bereits 1933 wurde die Halle enteignet. Der SV Walheim musste den neuen Machthabern und Machtverhältnissen Rechnung tragen.